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Was fördern Denkspiele und wem helfen sie?

Unser Gehirn arbeitet auf Hochtouren, die Konzentration ist auf dem höchsten Level und unsere Aufmerksamkeit völlig fokussiert. So oder so ähnlich fühlt sich die Hochphase eines Denkspiels vermutlich in einer Beschreibung eines jeden Spielers an. Aber unabhängig von diesen Momentaufnahmen und dem spielerischen Aspekt stellen sich viele Menschen die Frage:

"Wieso sollte man überhaupt Denkspiele spielen?"

Wie schon eingangs erwähnt sind wir beim Spielen von Denkspielen höchst konzentriert. Der größte Vorteil dabei ist nicht nur, dass wir unsere allgemeine Konzentrationsfähigkeit damit passiv steigern. Noch viel wichtiger ist, warum das so ist: Wir fühlen uns in den wenigsten Fällen negativ unter Druck gesetzt. Am Ende des Tages geht es nur um Denkspiele. Wir lernen also spielerisch und im positiven Rahmen. 

Ein Schachspiel zur Konzentration

Aber auch Personen, die jegliche Stresssituation aktiv meiden können sich mit Denkspielen und Spielen auf Zeit genau für selbige Situationen trainieren. Um den Druck zu mindern kann ein Denkspiel ein guter Einstieg in die Konfrontation mit Druck und Stress sein. Mit der Zeit verbessert sich dadurch auch die Stressresistenz im Alltag.


So wie die Punkte Stress und Konzentration trainiert man auch die Aufmerksamkeit, die Auffassungsgabe und den gedanklichen Fokus. Denkspiele fordern einen dazu auf, die Umstände zu analysieren, Details zu erkennen und miteinander in Beziehung zu setzen. Das dabei entstehende Erlebnis ist der Grund, warum sich das Spielen von Knobelspielen so befriedigend anfühlt.

Was für Arten von Denkspielen gibt es?


Denkspiele sind eine offene Kategorie. Eigentlich kann alles als Denkspiel verstanden werden, bei dem wir unsere grauen Zellen anstrengen müssen. Im engeren Rahmen würde man Knobelspiele, Rätselspiele und Konzentrationsspiele zu den Denkspielen zählen.


Konkrete Beispiele wären Schach, kostenlose Kreuzworträtsel in Zeitungen aber auch schon größere Puzzle. Die populärsten Denkspiele zeigen uns auch direkt, dass ein Denkspiel nicht grundlegend kompliziert sein muss, um zu funktionieren.

Matheaufgaben als Denkspiel


In der heutigen Zeit erfreuen sich auch Escape-Rooms und Adaptionen dieser für Brettspiele immer größerer Popularität. Der Vorteil dieser zeitbegrenzten Fluchtszenarien ist ihre Vielfalt. Meistens reihen die Macher einzelne Rätsel und Denkspiele aneinander und verknüpfen diese mit einem großen Ganzen. Beispielsweise muss man mehrere Spiele bewältigen, um bei jedem Spiel einen weiteren Schlüssel für das letzte große Rätsel zu erhalten.


Die Liste der Denkspiele unterscheidet sich je nachdem, wen man fragt. Manche Menschen spielen gerne schnelle Reaktionsspiele und empfinden diese als Denkspiele. Wieder andere rätseln wochenlang an einzelnen kostenlosen Sudokus und auch die sind legitime Denkspiele. Wir empfehlen euch Verkopft. Das Spiel basiert auf dem Stroop-Effekt und verwirrt die Spieler durch Tempo, Kontrolle und Widersprüche. Ab acht Jahren sollten alle Mitspieler ihren Spaß haben!

Macht einen viel Übung besser in Denkspielen?


Ja, das Spielen von Denkspielen und die damit verbundene Übung macht einen mit der Zeit besser. Am Beispiel Sudoku können die meisten Menschen es an sich selbst beobachten. Zuerst lernt man die Regeln, dann verinnerlicht man den Mechanismus und zum Schluss sucht man sich die höchste Schwierigkeit raus, da man eine größere Herausforderung sucht.


Der größte Gewinn bei Knobelspielen und anderen Denkspielarten ist jedoch nicht der Erfolg im Spiel selbst. Durch das kontinuierliche Spielen verbessert sich die Fähigkeit unseres Gehirns die im Spiel genutzte Denkweise auch auf unseren Alltag anzuwenden. Wir werden schneller, konzentrierter und überlegter.


Auch wenn das Beispiel zumindest teilweise hinkt: Große Generäle haben in früheren Zeit nicht ohne Grund häufig Schach gespielt. Auch wenn das ganze nur ein Spiel ist, ist es nicht nur auf der Basis von Kriegsführung entstanden. Es ist auch sinnvoll. Das Abwägen von Chancen, Kapazitäten, Möglichkeiten und Verlusten ist ein integraler Bestandteil von Truppenführung. Man kann also als Heerführer spielerisch lernen.

Wieso sollten gerade Kinder viele Denkspiele spielen?


Sind wir ehrlich: Wer hat als Kind schon gerne still gesessen? Oder noch schlimmer. Gelernt! Vermutlich die wenigsten von uns. Das ist normal und vollkommen in Ordnung. Dennoch können auch schon die Jüngsten ihre Konzentration und Auffassung drastisch verbessern. Wie bereits weiter oben erwähnt profitieren gerade Kinder von Denkspielen.

Ein Kind baut ein Spielzeug auf als Knobelspiel


Das Spielen von Denkspielen macht Spaß. Anders als (sorry, liebe Lehrer) das Lernen in der Schule. Die Kinder messen sich, lernen Dinge kennen, verstehen, lernen und erkennen in einem positiven Rahmen. Dazu gehören positive Emotionen aber auch Frustration und Resignation, wenn ein Rätsel oder eine Knobelaufgabe zu kompliziert erscheinen.


So lernen die Kids mit diesen Emotionen umzugehen, wenn sie damit konfrontiert werden. Das Spiel kann man jeder Zeit beenden. In der Realität wird es Situationen geben, wo das nicht der Fall ist. Aber bis dahin kann man es sozusagen auf dem Testgelände erschnuppern.


Auch für Kinder können wir Verkopft zu kaufen nur empfehlen. Es stärkt die Konzentration, die Entscheidungsfindung, die Rechtschreibung, das Farbverständnis und kompetitives soziales Verhalten im angemessenen Rahmen.

Profitieren auch Erwachsene von Denkspielen?


Gerade in der Geriatrie mit vielen Patientinnen und Patienten mit Alzheimer und anderen Krankheiten, die das Gehirn und die gedanklichen Prozesse betreffen glänzen Denkspiele. Etwas so einfaches wie das Sortieren von Gegenständen nach Farben, Größe und Formen kann Patienten mit Demenz erfüllen und ihnen eine Chance auf Ordnung und Verständnis geben. Hier sind Denkspiele für Erwachsene besonders wichtig.

Zwei alte Männer spielen Schach in der Geriatrie


Um das weitere Abbauen der kognitiven Fähigkeiten zu verhindern, eignen sich Denkspiele und Knobelspiele für alte Menschen und Menschen mit Erkrankungen sehr. Insbesondere wenn man die Spiele immer wieder in den Alltag integriert können Therapieerfolge erzielt werden, die sich nur schwer anders reproduzieren lassen.


Aber auch für gesunde und junge Erwachsene sind Denkspiele eine willkommen Stütze für den geistigen Apparat. Wer lange Zeit keine Knobelaufgabe gelöst hat oder kein Kopfrechnen genutzt hat, der wird merken, wie schwierig das Lösen der Aufgaben im ersten Moment scheint. Schaut man in die Vergangenheit, kann man sich daran erinnern, dass das einmal einfacher von der Hand ging.


Das liegt an der bereits oben erwähnten Übung. Unser Gehirn ist ein Gewohnheitstier. Wenn es häufig nur mit den selben Mustern und Aufgaben konfrontiert wird, dann tendiert es dazu nur diese direkt abrufbar zu haben. Das betrifft selbst Menschen, die in der Schulzeit immer gute Kopfrechner waren. Zehn Jahre später sind die ersten Rechnungen überraschend schwer.


Schreibt uns gerne einen Kommentar, was eure Tipps und Erfahrungen zu Denkspielen sind.